Beiträge in 'Für Lernende'
Ausspracheprobleme von Lernenden liegen nicht immer daran, dass sich das phonetische Inventar der Mutter- und der Ausgangssprache unterscheiden, sondern oft auch daran, wie die Laute in Schrift umgesetzt werden. Einerseits ist möglich, dass ein Buchstabe in vielen anderen Sprachen anders ausgesprochen wird als auf Deutsch (wie zum Beipsiel z), andererseits kann ein Buchstabe bzw. eine Buchstabenkombination für verschiedene Laute stehen, wie zum Beispiel <ch>. Bei <v> kommen beide Phänomene zusammen. Es gibt immer wieder Lernende, die „von“ aussprechen wie den Nachnamen von Lindsey Vonn. Mit [f] an sich haben sie keine Probleme. Aber einerseits repräsentiert der Buchstabe <v> in vielen Sprachen (ausschliesslich) den Laut [v], und eigentlich hat Deutsch ja schon ein eigenes Zeichen für den Laut [f]. Darüber habe ich schon früher geschrieben. Vor kurzem habe ich dazu eine Liste mit Beispielen erstellt, die man – regelmässige Leser meines Blogs erraten es sicher -, auf Quizlet findet (https://quizlet.com/_4zk0f6). Wie bei den Beispielwörtern für [e:] ist die Idee, dass die Lernenden sich daraus für sie relevante Wörter auswählen, die sie auch möglichst oft benutzen können.
17. Juni 2018
Lernenden beizubringen, wie man einen bestimmten Laut ausspricht, ist das eine. Dass sie die die Laute auch dann noch korrekt sprechen, wenn sie frei sprechen und dabei noch an viele andere Dinge denken müssen, das andere. Damit das funktioniert, ist ein hoher Atuomatisierungsgrad nötig. Hinzu kommt, dass viele Lernende bestimmte Wörter lange Zeit falsch ausgeprochen haben, indem sie zum Beispiel einen langen durch einen kurzen Vokal ersetzen. Die Wörter müssen also neu – mit der korrekten Aussprache – abgespeichert werden. Es ist daher sinnvoll, eine Auswahl von Wörtern anzubieten, die das entsprechende Phänomen enthalten.
Ein Beispiel für so eine Liste und Überlegungen dazu, wie man sie am besten zusammenstellt, findet ihr im Beitrag.
Weiterlesen 1 Kommentar 16. Juni 2018
Ich habe schon länger nach einem einfachen Weg gesucht, Aussprachematerial zur Verfügung zu stellen. damit die Lernenden zu Hause, an dem weiterüben, was für sie relevant ist. Heute habe ich es mit Quizlet versucht. Das Ergebnis findet ihr hier: https://quizlet.com/_4zjmf0
Der grosse Vorteil ist die einfache Integration von Audio, wozu man allerdings ein Upgrade kaufen muss. Die automatische Spracherzeugung ist für viele Phänomene zu ungenau. Ich habe aber darauf verzichtet, sie auf der Antwort-Seite zu überspieln, sondern sie als Kontrast gelassen. In den Optionen kann man das Abspielen auch für eine einzelne Spalte ausschalten. Das muss aber jeder, der mit der Liste arbeitet, selber tun.
Ein weiterer Vorteil ist, dass verschiedene Übungsformen zur Verfügung stehen. Gut funktionieren für diese Art Liste die Karteikarten, aber auch der Antwort-Modus. Damit die Karte mit der Lücke zuerst erscheint, muss man bei den Optionen „Antworten mit Definition“ einstellen.
Nützlich ist auch, dass man mit Hilfe der Sterne die zu übenden Karten auswählen kann (auch das muss jeder Lernende selber tun; allenfalls könnten das Lernpartner, die sich am selben Ort befinden, für einander tun). Die Shuffle-Funktion erlaubt es zudem, die Karten zu mischen.
Probleme mit dem Unterschied [s]/[z] – [ʃ] (in Buchstaben s – sch) haben oft griechische Lernende, aber auch andere. Man kann das Material als Diskriminationsübung benützen ( = kann ich die Laute unterscheiden) oder auch für einfache Auspracheübungen. Einige der Wörter sind so häufig, dass auch Lernende auf tiefen Niveaus sie in Sätze einbetten können. Andere dienen allein dazu, zu illustrieren, dass der Unterschied zwischen [s]/[z] auf der einen und [ʃ] auf der anderen Seite auf Deutsch wirklich eine Rolle spielt.
1 Kommentar 11. Juni 2018
In diesem Beitrag geht es um einige Webressourcen rund um Verben, die Auskunft über die Rektion bzw. syntaktische Muster geben können oder Beispielsätze und Angaben zu Kollokationen liefern können.
Weiterlesen 2. Januar 2017
In diesem Beitrag sind Ressourcen zu Autorinnen und Autoren zusammengestellt, die einen Bezug zur Schweiz haben.
Weiterlesen 19. April 2016
In diesem Beitrag geht es um einige Ressourcen, die das Deutschlernen mit Musik verbinden.
Weiterlesen 18. April 2016
Seit einiger Zeit habe ich Quizlet (http://www.quizlet.com) in meinen Unterricht integriert. In diesem Beitrag geht es einerseits darum, was für bzw. gegen den Einsatz dieses spezifischen Programmes spricht und andererseits darum, wie ich Quizlet einbette und benutze.
Weiterlesen 1 Kommentar 17. April 2016
Dialang ist ein Computer-Einstufungstest für die Sprachen der EU-15, darunter auch Deutsch. Angeboten werden Teil-Tests in Hören, Lesen, Schreiben, Grammatik und Wortschatz. Eine der Stärken von Dialang ist, dass es eine Selbsteinschätzung mit Hilfe der Deskriptoren aus den Checklisten des Referenzrahmens mit einer Fremdeinschätzung kombiniert. Leider ist die Anzahl an zur Verfügung stehnden Test-Items nicht so gross, wie wohl ursprünglich geplant, aber Dialang ist definitiv und mit Abstand der beste kostenlos erhältliche Einstufungstest und dient im Gegensatz zu vielen anderen Tests nicht dazu, Lernende in ein Curriculum einer Schule oder eines Buches einzureihen, sondern gibt eine nach Fertigkeiten gegliederte Niveaueinschaetzung ab.
Weiterlesen 2 Kommentare 19. März 2016
Die Foreign language library ist eine Sammlung von Paralleltexten, die unter der Creative Commons-Lizenz BY – NC stehen. Man findet dort in verschiedenen Kategorien mehr als 600 Texte, die aus dem Englischen ins Französische, Deutsche und Spanische übersetzt wurden. Die Texte sind 100-200 (Level 1), bzw. 200 bis 300 Wörter (Level 2) lang. Nachdem man einen Text gewählt hat, kann man auf der entsprechenden Seite beliebige Übersetzungen in den jeweiligen Sprachen dazuklappen. Zu einigen Texten gibt es auch Audio, aber deutsche Übersetzungen mit Audio habe ich keine gefunden.
12. Dezember 2015
Die NZZ am Sonntag publiziert seit Jahren in jeder Aussgabe je ein Schwarzweissfoto, irgendwo aus der Schweiz. Bis im Oktober läuft eine Freiluftausstellung am Lauerzersee. Wem das zu weit ist, kann sich die Bilder hier online ansehen. Die Bilder zeigen sowohl Alltag wie auch Kurioses und sprengen in ihrer Vielfalt die üblichen, einseitigen Klischees zur Schweiz.
1 Kommentar 21. August 2015
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