Am Wochenende habe ich mal wieder ein schönes neues Spielzeug entdeckt, und wie das so ist mit Spielzeugen, habe ich ziemlich viel Zeit damit vergeudet (aber für die Katz war es ganz und gar nicht). Die Rede ist von Tatoeba, einem Wörterbuch (man könnte auch sagen einem Korpus) für ganze Sätze.
In diesem Beitrag stelle ich euch einige Kurzfilme vor, die ohne Sprache auskommen und deshalb für Nacherzählungs- und Beschreibungsübungen im Fremdsprachenunterricht in verschiedensten Sprachen geeignet sind.
Ein für mich sehr wichtiger didaktischer Grundsatz ist, dass die Interessen und das Vorwissen von Lernenden im Unterricht berücksichtigt werden sollen. Das gibt ihnen unter anderem die Möglichkeit, den Wortschatz zu lernen und zu üben, der für sie relevant ist und kann westentlich zur Motivierung der Lernenden beitragen.
Hörtexte mit Transkription sind dafür eine gute Ausgangslage, weil sie den Lernenden auch die Möglichkeit geben, sich einen Überblick zu verschaffen und sich selber zu korrigieren.
WDR2 bietet in der Rubrik Geräusch der Woche Audio-Datein zum online Anhören oder herunterladen an, die eine Situation klanglich ins Bild setzen. Man hört also zum Beispiel die Geräusche beim Bau einer Burg, bei der Feldarbeit, in einer Opalmine etc. In jedem Beitrag kommen mehrere Geräusche vor. Der Zusammenhang zwischen ihnen und das allgemeine Setting wird in einem kuzren Text zu jedem Geräusch erklärt.
Im Sprachunterricht kann man die Geräusche gut als Sprech- und oder Schreibimpulse benutzen. Mögliche Vorschläge (zum Teil kombinierbar) sind:
Die Lernenden hören die Geräusche und notieren dazu Assoziazionen. Evtl. auch (teilweise) in der Muttersprache. Anschliessend wird der benötigte deutsche Wortschatz gesucht (Wörterbucharbeit).
Die Lernenden formulieren Hypothesen, in welchem Land, welcher Region, zu welcher Tages- oder Jahreszeit, in welchem sozialen Kontext die Geräusche stattfinden und wie sie zusammenhängen. Das ist sprachlich ziemlich anspruchsvoll, vor allem, wenn sie auch noch begründen sollen, wie sie zu diesen Aussagen kommen.
Die Lernenden schreiben aufgrund des Hörinputs eine Geschichte. Die fertigen Geschichten werden anschliessend aufgehängt. Wenn man will, kann man die verschiedenen Interpretationen anschliessend thematisieren bzw. diskutieren.
Weil die Hörinputs keinen Wortschatz liefern und Geräusche häufig auch abstraktere Erklärungen und Beschreibungen verlangen, eignen sie sich eher für Fortgesschrittene etwa ab B1, aber ganz sicher auch für die höheren Niveaus.
Falls ihr noch weitere Ideen zum Einsatz dieser Geräusche habt, nur immer her damit!
Ich versuche in meinem Unterricht die verschiedenen nationalen Varietäten des Deutschen – also mindestens deutsches, österreichisches und Schweizer Hochdeutsch zu berücksichtigen. Das ist wichtig für den Aufbau einer flexiblen Hörkompetenz. Im folgenden Beitrag stelle ich Videosammlungen aus den drei Ländern zum Thema Berufe vor.
Rollenspiele haben im Sprachunterricht ihren festen Platz. Die Bandbreite reicht vom Lesen von Dialogen mit verteilten Rollen bis zu komplexeren Arrangements, in denen die Lernenden nach bestimmten Vorgaben frei formulieren.
Uli hat gestern die Abi-Videos empfohlen. Eines davon handelt von den Wohnwünschen angehender Studierender. Wie es bei den Studierenden dann tatsächlich aussieht, hat das Deutsche Studentennetzwerk im Frühling 2009 in einer Online-Umfrage ermittelt. Das detaillierte Pdf ist am Ende der Seite verlinkt. Daraus stammt das folgende Zitat:
Die überwiegende Mehrheit der deutschen Studierenden wohnt in einer Mietwohnung, entweder allein (17 %), mit dem Partner bzw. der Partnerin (21 %) oder in einer Wohngemeinschaft (29 %). Ein Fünftel der Studierenden bleibt während des Studiums bei den Eltern wohnen und 13 % sind in ein Studentenwohnheim gezogen.
Ebenfalls vom Studentennetzwerk ist diese Zusammentstellung, in der ihr auch einiges über die Mietpreise in verschiedenen Regionen Deutschlands erfahrt.
Solche Zahlen und Informationen eigenen sich gut für Vergleiche, zum Beispiel durch eine Kursumfrage oder auch Infos aus anderen Ländern. In diesem Tagi-Artikel findet ihr viele Informationen zu den Wohnverhältnissen von Studierenden in der Schweiz. In diesem etwas älteren Artikel von 20 Minuten findet ihr auch kurze Aussagen von Studierenden zum Thema Wohnen.
In diesem Film wird gezeigt, wie vor mehr als 40 Jahren der Wetterbericht für das Fernsehen erstellt wurde. Sehr anschaulich und deshalb nicht so schwer zu verstehen.
In diesem Hörverstehen geht es darum, wie viele Jugendliche in der Schweiz einen Maturitätsabschluss erwerben und wie diese Quoten regional verteilt sind. Wichtige Übungsschwerpunkt sind das Verstehen und korrekte Notieren von Zahlen einerseits und das Verstehen bzw. Erwerben von Ausdrücken aus dem Bereich Statistikvokabular andererseits.
Die Unibasel feiert dieses Jahr ihr 550-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hat das Schweizer Radio DRS einen Tag an der Uni verbracht. Im Zusammenhang damit sind auch kurze Interviewsequenzen (30-60 Sekunden) mit Studierenden entstanden in denen sie sich kurz vorstellen, ihr Studienfach nennen und erklären, warum sie sich für Basel entschieden haben. Ausser Dominique sprechen alle Studenten Schweizer Hochdeutsch. Aufgrund der Kürze und weil die Antworten vorhersebar sind, lassen sich die Sequenzen schon ab A1 verwenden. Die Lernenden können zum Beispiel versuchen, die Studienfächer zu verstehen (wenn sie vorher eine Liste bekommen, wird es natürlich einfacher) oder die Gründe, für die Wahl von Basel zu verstehen.
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