Geräusch der Woche
5. Oktober 2010
WDR2 bietet in der Rubrik Geräusch der Woche Audio-Datein zum online Anhören oder herunterladen an, die eine Situation klanglich ins Bild setzen. Man hört also zum Beispiel die Geräusche beim Bau einer Burg, bei der Feldarbeit, in einer Opalmine etc. In jedem Beitrag kommen mehrere Geräusche vor. Der Zusammenhang zwischen ihnen und das allgemeine Setting wird in einem kuzren Text zu jedem Geräusch erklärt.
Im Sprachunterricht kann man die Geräusche gut als Sprech- und oder Schreibimpulse benutzen. Mögliche Vorschläge (zum Teil kombinierbar) sind:
- Die Lernenden hören die Geräusche und notieren dazu Assoziazionen. Evtl. auch (teilweise) in der Muttersprache. Anschliessend wird der benötigte deutsche Wortschatz gesucht (Wörterbucharbeit).
- Die Lernenden formulieren Hypothesen, in welchem Land, welcher Region, zu welcher Tages- oder Jahreszeit, in welchem sozialen Kontext die Geräusche stattfinden und wie sie zusammenhängen. Das ist sprachlich ziemlich anspruchsvoll, vor allem, wenn sie auch noch begründen sollen, wie sie zu diesen Aussagen kommen.
- Die Lernenden schreiben aufgrund des Hörinputs eine Geschichte. Die fertigen Geschichten werden anschliessend aufgehängt. Wenn man will, kann man die verschiedenen Interpretationen anschliessend thematisieren bzw. diskutieren.
Weil die Hörinputs keinen Wortschatz liefern und Geräusche häufig auch abstraktere Erklärungen und Beschreibungen verlangen, eignen sie sich eher für Fortgesschrittene etwa ab B1, aber ganz sicher auch für die höheren Niveaus.
Falls ihr noch weitere Ideen zum Einsatz dieser Geräusche habt, nur immer her damit!
Abgelegt unter: E-Learning / neue Medien,Für Lehrende,Material für Unterricht,Schreiben,Sprechen,Unterrichtsidee
1 Kommentar
1. d | 11. Oktober 2010 um 15:34
Bilder oder – wie hier – eine Geräuschkulisse erleichtern das Verstehen und Erschließen von Texten, da Geräusche oft eher bekannt sind als die entsprechenden Wörter. So sind auch bei noch niedrigem Sprachniveau die Lerner in der Lage, sich ein (Hör)Bild zu machen und dann entsprechende Begriffe zu assoziieren.
Auf jeden Fall spannend für alle Beteiligten!
Danke für den Hinweis!