Lernabenteuer Deutsch ist ein so genanntes „serious game“ für die Nivaustufe A2, entwickelt vom Goetheinstitut, bei dem die Lernenden mit Hilfe der deutschen Sprache verschiedene Aufgaben lösen, und herauszufinden versuchen, was mit der Himmelsscheibe von Nebra passiert ist.
Die in diesem Beitrag beschriebene Unterrichtsidee kombiniert Aussprache, Hören und Grammatik. Ziel ist das Einüben der Intonation beim Vorlesen (und allgemein eine deutliche Aussprache) einerseits und das Erkennen von Präteritumsformen im Kontext andererseits.
Ich greife für den Unterricht immer wieder gerne auf Top-Thema-Texte der deutschen Welle zurück. Die Textlänge ist überschaubar, es existieren ein Glossar und einige einfache Fragen zur Verständnissicherung und zudem gibt es von allen Texten auch eine Audio-Version. In diesem Beitrag geht es um die Weiterverwendung solcher Texte für eine gelenkte Sprechübung.
Auch dieses Jahr hat Frank Kauffmann zusammen mit Daniel Reichenbach eine Weihnachtsgeschichte geschaffen und wie immer viel aktuelles reingepackt:
Quelle: http://youtu.be/XPq50rTjAJ4
Die Geschichte ist Hochdeutsch gesprochen. Ein paar Erklärungen für Nicht-Schweizer:
der Samichlaus = der Nikolaus (kommt am 6. Dezember)
der Schmutzli = Knecht Ruprecht, Krampus (ist ganz schwarz angezogen und beleitet den Samichlaus. Er trägt den Sack mit den Geschenken und die Rute für die bösen Kinder
der Konsumentenschutz (CH, A) = Verbraucherschutz (D)
die SBB = die Schweizerischen Bundesbahnen (schweizerische Eisenbahngesellschaft)
der Grossverteiler = Grosshandeslunternehmen (laut Duden). In der Schweiz sind damit meistens die beiden Supermarktketten Migros und Coop gemeint.
Konstanz: Stadt am Bodensee an der Schweizer Grenze. Viele Schweizer in Grenznähe kaufen in Deutschland ein, weil die Preise in der Schweiz vergleichsweise viel höher sind.
Schoggichlaus: Dialektwort für Schokoladenikolaus
Grittibänz: ein Männchen aus süssem Hefeteig mit Rosinenaugen, dass typisch für den 6. Dezember ist.
Christchindli: das Christkind (kommt am 24. Dezember und bringt den Kindern Geschenke)
Morgarten: eine Schlacht, die die alten Eidgenossen (vor allem Bauern), gegen ein Ritter her gewonnen haben
fremde Fötzel: Ein „Fötzel“ ist ein Stück Papier, das man nicht mehr braucht. Ein „fremder Fötzel“ ist jemand, der als nicht zugehörig empfunden wird.
In gesprochener Sprache können sich Wörter oft ganz anderes anhören, als man es im Unterricht lernt. Eine Rolle spielen sowohl regionale Einflüsse als auch das Register (informell etc.) oder der Sprecher selbst.
Wenn man die Lernenden fit machen möchte für die echte Welt, dann müssen sie Gelegenheit bekommen, mit solchem Material zu üben. In diesem Beitrag stelle ich ein geeignetes Video vor und mache Vorschläge für den Einsatz.
Meine erste Tandempartnerin hiess Emily, hatte rote Locken und eine Stupsnase und sprach ein völliges anderes Englisch als die BBC-Sprecher. Wir trafen uns einmal pro Woche für zwei Stunden und haben zusammen Texte gelesen und dann mündlich zusammengefasst, Mini-Vorträge geübt und gemeinsam herauszufinden versucht, wie irgendwelche obskuren Haushaltsgeräte in den jeweiligen Sprachen heissen. Das ist Jahre her und seitdem habe ich immer wieder Tandem gemacht. Im folgenden Beitrag stelle ich ein paar Tipps für all diejenigen zusammen, die das selber auch einmal ausprobieren möchten.
Bei einem Science Slam präsentieren Wissenschaftler ihre Arbeits- und Forschungsgebiete einem Publikum, das nicht vom Fach ist. Diese Kurzvorträge dauern in der Regel weniger als 10 Minuten. Das Publikum wählt am Schluss einen Sieger oder eine Siegerin. Bei der Bewertung spielen sowohl der wissenschaftliche Inhalt, als auch die Verständlichkeit und der Unterhaltungswert eine Rolle. Ziele solcher Veranstaltungen sind einerseits, die Kommunikationsfähigeit des Wissenschaftsnachwuches zu fördern und andererseits, in der Öffentlichkeit mehr Interesse für Wissenschaftliche Fragestellungen zu schaffen. (Quelle: Wikipedia).
Im Internet findet man schon ziemlich viele Videos von Science-Slam-Beiträgen. Viele davon kann man gut im Rahmen von Kursen einsetzen, die auf die sprachlichen Anforderungen eines Studiums vorbereiten. Sie sind kurz genug (10 Minuten oder weniger) und das wissenschaftliche Thema ist für ein Laienpublikum aufbereitet und setzt also keine Fachkenntnisse voraus. Nach diesem Prinzip funktionieren auch die Hörverstehenstexte vieler Zulassungsprüfungen. Die Textsorte ist zwar zugegebenermassen nicht genau gleich :-), aber erweitert doch das Spektrum an möglichem Übungsmaterial.
Einige Beispiele:
Christian Bertsch: über die Wahrnehmung von Kindern zu Wissenschaft und Wissenschaftlern (Sienceslam Vienna)
Der British Council bietet mit „Teaching English“ ein gut bestücktes Portal für Lehrer an. Natürlich geht es dabei um den Englischunterricht, aber die Rubrik „Articles“ kann auch für DaF-Lehrer interessant sein.
Die Universität Hannover veröffentlicht seit Ende Februar jede Woche einen kurzen Film, der Forschungsergebnisse oder Alltagsphänomene anschaulich und leicht verständlich erklärt. Bisher sind 10 Filme aus der Reihe „Experiment der Woche“ veröffentlicht worden. Geplant sind insgesamt 52. Die Filme kann man sowohl online ansehen als auch als mp4 herunterladen und kann deshalb sowohl in Unterrichtszimmern ohne Internetzugang als auch für Hausaufgaben eingesetzt werden.
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