Sprechen als Hausaufgabe: Voki

21. Juni 2009

Sprechen ist zu einem grossen Teil Interaktion und eignet sich deshalb meiner Meinung nach eher für den Klassenunterricht als für E-Learning-Phasen. Es gibt aber Sequenzen und Aufgaben, die die Lernenden sinnvollerweise auch mit Computer und Mikrophon Zuhause erledigen könnnen, zum Beispiel wenn es um monologische Sequenzen oder um Vorübungen für Sprechen im Unterricht geht.

In A1-Kursen, wo die Lernenden unter anderem auch Lernen sich vorzustellen, kann man zum Beispiel gut ein Voki wie das untenstehende einsetzen. Die Lernenden können so Zuhause die Standardvorstellungssätze üben, bis sie damit zufrieden sind, und fühlen sich dann sicherer wenn sie es im Unterricht oder im realen Leben tun müssen.


Get a Voki now!

Um einen Kommentar zu hinterlassen, müssen die Lernenden sich nicht anmelden. Sie klicken auf das Texticon, dann auf „leave a comment“ und können dann wählen, ob sie den bestehenden Avatar übernehmen oder einen neuen kreiren wollen. Wenn sie den Avatar veröffentlichen (publish) müssen sie nur einen Namen eingeben, die E-Mail-Adresse ist optional.

Aufnehmen kann man entweder mit dem integrierten Rekorder oder Zuhause am eigenen Computer oder mit dem MP3-Player. Diese MP3-Audiodatei kann man dann bei Voki hochladen. Als dritte Möglichkeit kann man auch einen kurzen Text tippen und dann sprechen lassen. Zei Beispiele dazu seht ihr in den Vokikommentaren. Die Qualität ist nicht berauschend, aber als Notnagel finde ich es nicht schlecht, auch wenn sich für die betroffenen Lernenden der Schwerpunkt der Übung verschiebt.

Vokis lassen sich problemlos in ein LMS wie Moodle oder Olat integrieren. Ich glaube, bin mir aber nicht restlos sicher, dass es kein Verzeichnis für Vokis gibt, dass man Vokis also nur findet, wenn man den direkten Link kennt, was trotz Passwortmangel (was gerade für den Einsatz in einem LMS sehr pratiksch ist) eine relative Privatheit garantiert. Ich finde zwar, dass man so was auch frei veröffentlichen könnte (wenn sie zum Beispiel eine fiktive Person vorstellen), aber die Lernenden müssen schon wissen, wie öffentlich ihre Aufnahme ist.

Mehr Hinweise zum Einsatz von Vokis (am Beispiel des Französischunterrichts) findet man bei Lehreronline.

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6 Kommentare

  • 1. Eva  |  22. Juni 2009 um 13:10

    Ich habe einen Kommentar geschrieben und ihn offensichtlich beim Abschicken verloren. Bref : ich finde Voki wirklich super, und ich freue mich auf all die Selbst- oder Fremdporträts, die meine SchülerInnen damit machen werden. Vielen Dank für den Tipp, Cornelia.

  • 2. adrian  |  22. Juni 2009 um 17:21

    Liebe Cornelia,

    Nicht zum Thema…Schreiben als Hausaufgabe!

    „Laden Sie Dokumente in allen wichtigen Formaten hoch und konvertieren Sie sie in digitale Publikationen. GRATIS und unbegrenzt!“

    http://de.calameo.com/

    LG
    adrian

  • 3. agni  |  22. Juni 2009 um 20:32

    Liebe Cornelia,
    Danke für den Tipp! Ich kenne Voki, man kann es in Moodle einbetten. Ich habe es allerdings bis jetzt noch nie verwendet, weil mir die Ganze Einrichtung der Figuren mühsam erschien.
    Das Französisch-Beispiel aus Lehreronline leuchtet mir aber ein (nicht ich muss die Figuren einrichten, sondern die Lernenden!). Vorallem, dass man sich selber aufnehmen kann, finde ich super! Ich werde nächstes Semester wieder einen Anlauf machen.
    Herzlich
    Agni

  • 4. Cornelia  |  22. Juni 2009 um 21:28

    @Agni: … und in Olat kann man es auch einbetten 🙂
    Den Avatar zu erstellen, geht übrigens ganz schnell. Du kannst ja auch einen zufällig generierten benutzen.
    Das Selberaufnehmen ist auch das, was ich an dem Tool so toll finde. Die Sprachsynthese ist für Deutsch noch nicht so berauschend.

  • 5. Agni  |  7. Oktober 2012 um 16:14

    Liebe Cornelia,

    Drei Jahre sind seit diesem Eintrag vergangen, und ich habe nochmals einen Anlauf mit Voki gemacht, weil ich von einer Kollegin eine gute Idee bekam, wie ich es verwenden könnte: Als (gelegentliches) Kommunikationsmittel mit den TN, anstatt einer schriftlichen Kommunikation. So üben die TN für das Hörverständnis. Ich habe das bereits bei 2 Gruppen ausprobiert, A1 und B2. Ich habe den Text getippt und eine der vorhandenen Stimmen verwendet. Die Qualität ist besser als früher; man kann zudem noch ein Paar Tricks anwenden (z.B. einige zusätzlichen Kommas in den Text setzen), um den Redefluss zu bessern. Man kann diese Mitteilung entweder als Link in einem Mail schicken, oder in einem LMS wie Moodle einbetten (ich tat das zweite)

    Ich habe noch ein Paar Ideen, die ich dann später ausprobieren möchte. Was ich nicht mehr machen werde, ist den TN einen Voki-Auftrag zu geben. Das habe ich schon vor 3 Jahren ohne Erfolg ausprobiert, sie machen es nicht (der Aufwand ist zu gross).

    Herzliche Grüsse,
    Agni

  • 6. Udo  |  21. Mai 2017 um 20:25

    Kann es sein dass man sich auf http://www.voki.com/ nicht mehr anmelden kann?
    Habe es mehrmals versucht, sagt immer, Email gibt es schon.
    Support angeschrieben, antwortet auch nicht


Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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