Rhinospike – kollaboratives Vertonungsprojekt

12. Oktober 2010

Wie funktioniert Rhinospike?

Bei Rhinospike kann man Texte einstellen, die dann von einem Muttersprachler vorgelesen werden. Wenn man selber Texte in seiner Mutterspache vorliest, wandern die eigenen Vorlesewünsche  in der Schlange nach oben. Mithilfe der Liste von Aufnahmeanfragen und gemachten Aufnahmen nach Sprachen kann man sich einen schnellen Überblick verschaffen.

Rhinospike hat keinen integrierten Recorder, man muss die Dateien also zum Beispiel mit Audacity erstellen und dann hochladen. Die Qualität wird dadurch eigentlich eher besser. Zum Hochladen von Texten und Audiodateien muss man eingeloggt sein. Die Registrierung geht sehr schnell und unkompliziert.

Dass die Audiodateien auf einem Text basieren, bedeutet umgekehrt auch, dass immer auch eine Transkription vorhanden ist. Man kann Rhinospike also als Ergänzung zu einem Projekt wie Audiolingua betrachten, dass vor allem frei gesprochene Texte enthalt.

Eine Garantie dafür, dass der eigene Text dann tatsächlich vorgelesen wird, gibt es natürlich nicht. Auf für die Qualität gibt es keine Garantie, aber von den bisherigen Anfragen hat der Grossteil eine und manchmal sogar mehrere Aufnahmen und einige hatten sogar eine sehr gute Qualität. Allerdings sind aus den letzten zwei Monaten einige Texte ohne Aufnahme. Aber wer weiss, vielleicht erzeugt dieser Post ja viele neue Mitarbeiter 🙂

Lizenz und Konsequenzen

Texte und Audioaufnahmen werden unter CC-By veröffentlicht, was die Weiterverwendung ermöglicht. Allerdings schränkt es natürlich die Auswahl an Texten ein, die man einstellen kann. Wikipideatexte sind – wie bei Tatoeba – wegen der offeneren Lizen ausgeschlossen (von Lehrbuchtexten etc. ganz zu schweigen, aber das sollte ja eigenlich klar sein und hat nichts mit der Lizenz von Rhinospike zu tun).

Texte finden

Damit wären wir bei der Frage, wie Lernende (vor allem Anfänger) zu Texten kommen, die sie sich vorlesen lassen können und die sie auch verstehen können. Eine Quelle wären eigene Texte, die ein Lehrer, ein Tandempartner oder zum Beispiel jemand bei Lang-8 korrigiert hat. Textarchive (und insbesondere solche in einfachem Deutsch), die unter der CC-BY-Lizenz stehen, fallen mir spontan keine ein. Hat jemand von euch eine Idee?

Potential für Lehrer

Man kann übrigens auch Texte in der eigenen Muttersprache zum Vorlesen einstellen. Das ist vor allem für Lehrer interessant, die ihre Lernenden auch an andere Sprecher gewöhnen möchten und ihr Repertoire an Hörtexten in verschiedenen Varianten der Standard- und Umgangssprache erweitern möchten.

Als Versuch habe ich einen Text von mir hochgeladen. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand oder sogar einige von euch den Text für mich (und natürlich für alle anderen, die Interesse daran haben könnten) vorlesen würden.

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2 Kommentare

  • 1. Kathrin  |  17. Oktober 2010 um 10:52

    Danke für diesen und viele andere wertvolle Tipps! Dein Blog dient mir immer wieder als Inspirationsquelle für den Unterricht. Als kleines Dankeschön habe ich deinen Text gleich aufgenommen und hochgeladen. 🙂

  • 2. Cornelia  |  17. Oktober 2010 um 15:19

    Merci velmol!
    Darüber werden sich sicher auch andere freuen. Wenn aber noch jemand lesen will, soll er sich nicht davon abhalten lassen 🙂


Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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