Wortschatz: Die Menge macht’s

23. Dezember 2006

Der Wortschatz spielt für die Sprachbeherrschung eine grosse Rolle. Wer viele Wörter kennt, versteht mehr und kann sich auch besser und genauer ausdrücken. Ein grosser Wortschatz ist für die Verständigung wichtiger als das korrekt gewählte Genus oder das passende Hilfsverb im Perfekt.

Ein grosser Wortschatz ist aber nicht nur dann nützlich, wenn man ihn im Kopf hat, sondern auch zum Nachschlagen. Bei Wörterbüchern ist euch das sicher allen schon aufgefallen. In einem grösseren findet man schlicht und einfach mehr Informationen (Wörter, Wortbedeutungen, Grammatikhinweise, Aussprache etc.) als in den kleinen Wörterbüchlein, die auch in die Hosentasche passen, in denen manchmal aber sogar der Plural fehlt.

Auch grosse Wörterbücher haben den Nachteil, dass sie oft sehr wenig Informationen dazu enthalten, welche Wörter man zusammen verwenden kann. Dass man auf Deutsch Entscheidungen trifft und auf Französisch oder Englisch nimmt ist keineswegs selbsterklärend. Solche Informationen findet man zwar oft noch in grösseren Wörterbüchern, aber die Auswahl scheint zum Teil willkürlich und erfasst eben nur einen Teil der Wortverbindungen.

Wenn man wissen will, welche Wörter oft nebeneinander oder miteinander vorkommen, hilft die Wortschatzseite der Uni Leipzig weiter. Diese Seite ist eigentlich eine riesige Textsammlung (=ein Korpus), die mit normalen Wörterbuchinformationen (z.B. das Genus) kombiniert wurde. Weil das Wörterbuch auf Texten beruht, sind aber auch andere Informationen verfügbar. Zum Beispiel, welche Wörter oft links und rechts von dem Wort vorkommen oder zumindest welche oft in der Nähe auftauchen. Besonders für Fortgeschrittene kann das eine Hilfe sein, wenn es darum geht, herauszufinden, welches Wort in einem bestimmten Kontext passt.

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Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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