DaF-Blog

Schiffe versenken

10. Dezember 2006

Das Alphabet gehört zusammen mit den Zahlen zu den Bereichen, die Lernenden oft auch noch auf Niveau A2 Schwierigkeiten bereiten, obwohl man doch ab und zu auf Buchstabierfähigkeiten angewiesen ist. Im Anfängerkurs ewig auf dem ABC herumzureiten, macht meiner Meinung nach aber wenig Sinn, um so mehr als es zu den Dingen gehört, die man einfach zwischendurch mal auffrischen kann.

Eine gute Möglichkeit dazu ist das Spiel Schiffe versenken. Statt Schiffen versenkt man Wörter im Gittermeer. Stephan von Lernado stellt unter dem Namen Buchstabensuppe eine Vorlage für dieses Spiel bereit. Zum Spiel gehört auch eine ausführliche Anleitung. Anders als dort vermerkt lässt sich das Spiel aber nicht nur mit Fortgeschrittenen, sondern auch mit Anfängern spielen.

Hilfreich sind für Anfänger zwei Einschränkungen:

• die Wörter müssen aus einen bestimmten Thema oder einer gerade behandelten Lektion stammen. Das schränkt den Suchraum ein und vereinfacht auch das Finden von Wörtern geeigneter Länge, vorausgesetzt man kann in den Unterlagen nachsehen.
• noch einfacher wird es, wenn man pro verlangte Länge einige Wörter vorgibt, die die Lernenden bereits kennen und aus denen gewählt werden kann. Das ist vor allem für absolute Anfänger sinnvoll, weil es die Vorbereitungszeit vor dem Spiel verkürzt. Der Fokus liegt dann stärker auf dem Buchstabieren als auf dem Erinnern von Wörtern, aber für Anfänger mit sehr geringen Deutschkenntnissen ist es auch so schon schwierig genug, sich auch nur ein paar Wörter und ihre Rechtschreibung zu merken.

Wer Angst hat, dass die Lernenden so nur noch blind drauflosraten, kann für falsch geratene Wörter Minuspunkte vergeben lassen, die dem Spielpartner mehr Ratezüge einbringen. Ich musste das bisher aber noch nie tun. Der Hinweis, dass es bei diesem Spiel um das Repetieren von Buchstabennamen und Wortschatz geht, genügt in der Regel.

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