Videos online annotieren am Beispiel „Österreichisch versus Deutsch“

12. Juni 2014

Mit Video-Ant kann man zu einem Youtube-Video oder einem Video, dessen Videodatei man direkt verlinken kann, Annotationen erstellen. Ich habe euch dazu ein Beispiel zu diesem Youtubevideo eingebunden. Wenn ihr euch das ganze lieber in grösser anschaut, könnt ihr diesen View-Link benutzen.

Ich habe versucht mit dem Beispiel oben einige Möglichkeiten von VideoANT zu illustrieren. Man kann zum Beispiel

  • das Video strukturieren (z.B. durch das Setzen von Überschriften, durch Fragen, die sich natürlich nicht nur auf den Inhalt  sondern auch auf persönliche Meinungen zu den Aussagen beziehen können)
  • das Video oder wichtige Teile (z.B. Meinungen) zusammenfassen
  • kontextsensitive Hilfestellungen geben (z.B. durch Links zu erwähnten Personen und Konzepten, Übersetzungen (sei es als Link zu einem Wörterbucheintrag oder seien es selbstgeschriebene Worterklärungen)

Einerseits ist VideoAnt also ein Tool, das Lehrpersonen verwenden können, um Hilfestellungen zu einem Video zu geben oder Höraufgaben zu stellen. Wenn man mit den Lernenden den Annotate-Link teilt, können diese auch eigene Annotationen hinzufügen bzw.  Kommentare schreiben. Das ist besonders interessant, wenn man Fragen stellt, die über das reine abfragen von Verständnis hinausgehen und zum Beispiel eine Stellungnahme fordern. Wie das Aussehen könnte, könnt ihr hier ausprobieren (Achtung, die Fragen sind nicht ausgefeilt, sondern zu Illustrationszwecken gedacht). Um Zugang zu den Annotationen zu bekommen, könnt  ihr VideoAnt mit eurem Google-, Facebook oder Twitterkonto verbinden oder einfach eine E-Mail-Adresse angeben, mit der ihr als Gast einloggen könnt.

Andererseits können auch Lernende VideoANT für verschiedene Aufgabenstellungen verwenden. Spontan eingefallen sind mir (analog zu oben) folgende:

  • Die Lernenden notieren Wörter, die sie für das Verständnis eines Abschnittes für wichtig halten und erklären diese Wörter (auch Links zu Wörterbüchern sind natürlich möglich). Auch Recherchen zu Hintergrundinformationen, die verlinkt werden, können sinnvoll sein. Die Lehrperson kommentiert und korrigiert. Das fertige Produkt wird nachher allen zur Verfügung gestellt.
  • Die Lernenden notieren Wörter oder markieren Stellen, die sie nicht verstanden haben. Dazu erhalten sie anschliessend Feedback von einem Lernpartner und / oder der Lehrperson.
  • Die Lernenden transkribieren das Video und alignieren Transkription und Video.
  • Die Lernenden setzen strukturierende Überschriften (ähnlich wie bei Leseverstehensaufgaben)
  • Die Lernenden fassen den Inhalt in Stichworten zusammen

Vielen Dank an Eva Lacroix für den guten Tool-Tipp (Siehe hier in den Kommentaren)!

PS: Heute vor genau neun Jahren habe ich zum ersten Mal hier gebloggt. Dieser Artikel eröffnet also das 10. Blogjahr. Ganz respektabel, oder? 🙂

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2 Kommentare

  • 1. Eva Lacroix  |  12. Juni 2014 um 21:23

    Dir schicke ich noch mehr Tool-Tipps, Cornelia! So bekomme ich frei ins Haus geliefert didaktische und technische Handreichungen dazu 🙂 🙂 🙂 ! Spaß beiseite – danke für die gute Übersicht über Nutzungsmöglichkeiten und co.
    LG von Eva.

  • 2. Cornelia  |  13. Juni 2014 um 08:13

    Ich stelle den Lernenden schon länger Aufgaben wie oben beschrieben, bisher mussten sie das allerdings immer in separaten Dokumenten tun, was nicht so konfortabel ist, vor allem, wenn man auf die Suche nach nicht verstandenen Stellen etc. gehen muss. Hat also perfekt gepasst 🙂


Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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