Uni-Alphabet

20. September 2009

In meinem Anfängerkurs verwende ich nicht das normale Buchstabieralphabet, sondern ein auf die Uni zugeschnittenes. So weit es möglich war, habe ich darin Wörter aus dem Uni-Kontext eingebaut. Assistent, Doktorand, Hörsaal, Labor, Mensa und Vorlesung sind ebenso drin wie Student, Wissenschaft und Professor. Viele der Wörter sind nicht nur im Uni-Alltag hochfrequent, sondern lauten im Englischen oder anderen Sprachen ganz ähnlich. Damit ist schon sehr früh (bei mir in der zweiten oder dritten Lektion) die Möglichkeit zum Sprachvergleich gegeben und zwar sowohl auf der Ebene der Aussprache als auch auf der Ebene der Rechtschreibung und der Bedeutung. Letzteres zum Beispiel beim Wort Tutor, dass auf Englisch einen viel grösseren Bereich abdeckt als auf Deutsch. Ich konzentriere mich meistens auf die Aussprache und da vor allem auf den Wortakzent im Vergleich zu den entsprechenden englischen Wörtern (z.B. bei alphabet, conference, experiment, institut, university etc.) Zu diesem Zweck ist der Wortakzent doppelt angeben. Einmal durch die Markierung des Akzentvokals mit dem Symbol für Länge (_) oder Kürze (.), das anderemal mit dem phonetischen Alphabet. Man kann aber auch ein paar Schriftinterferenzen thematisieren wie zum Beispiel das z oder st am Anfang eines Wortes oder einer Silbe.

Das IPA verwende ich in meinen Kursen übrigens nur spärlich und zwar meistens, wenn es darum geht, lautliche Unterschiede zu demonstrieren. Das IPA ist dann eine Art visuelle Gedächtnisstütze, mit Hilfe derer man zum Beispiel die unterschiedliche Aussprache von ch oder e festmachen kann.

Auf dem Alphabet-Blatt habe ich es verwendet,

  • weil selbstgebastelte Umschriften meist mehr verwirren als helfen.
  • weil viele Lernende einen Teil des IPAs schon beim Englischlernen kennengelernt haben
  • weil das IPA in einigen Wörterbüchern verwendet wird und ich möchte, dass alle wenigstens wissen, wie man den Wortakzent in der IPA-Umschrift darstellt.
  • weil es eine visuelle Hilfe darstellt und man sehen kann, dass sich zwei Laute unterscheiden, selbst wenn man den genauen Lautwert eines Zeichens nicht kennt.

Falls die IPA-Symbole zeichen nicht dargestellt werden sollten, versucht es mit der Schriftart Lucida Sans Unicode oder Lucida Grande (Mac).

alphabet.pdf / alphabet.doc

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Uni-Alphabet von Cornelia Steinmann steht unter einer Creative Commons Namensnennung 2.5 Schweiz Lizenz.
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5 Kommentare

  • 1. Jeremy  |  21. September 2009 um 03:03

    Beide Links gehen zum doc File. Ich konnte das pdf File herunterladen als ich die Endung mit .pdf ersetz habe. (alphabet.pdf).

  • 2. Cornelia  |  21. September 2009 um 07:14

    Danke, ist repariert.

    Cornelia

  • 3. Cornelia  |  21. September 2009 um 07:21

    Das deutsche Buchstabieralphabet zum Anhören gibt es übrigens hier: http://dict.tu-chemnitz.de/de-en/lists/111alpha.html

  • 4. Angelika  |  21. September 2009 um 16:08

    Witzige Idee – werde ich auch noch mal im Twitter weiterschicken 🙂

  • 5. Cornelia  |  21. September 2009 um 18:08

    Danke. Twitter ist mir immer noch nicht geheuer. Ich fasse mich wohl nicht gerne kurz 🙂


Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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