Beiträge in 'Für Lehrende'

Quizlet im Unterricht

Seit einiger Zeit habe ich Quizlet (http://www.quizlet.com) in meinen Unterricht integriert. In diesem Beitrag geht es einerseits darum, was für bzw. gegen den Einsatz dieses spezifischen Programmes spricht und andererseits darum, wie ich Quizlet einbette und benutze.

Weiterlesen 1 Kommentar 17. April 2016

Dialang: Online-Version

Dialang ist ein Computer-Einstufungstest für die Sprachen der EU-15, darunter auch Deutsch. Angeboten werden Teil-Tests in Hören, Lesen, Schreiben, Grammatik und Wortschatz. Eine der Stärken von Dialang ist, dass es eine Selbsteinschätzung mit Hilfe der Deskriptoren aus den Checklisten des Referenzrahmens mit einer Fremdeinschätzung kombiniert. Leider ist die Anzahl an zur Verfügung stehnden Test-Items nicht so gross, wie wohl ursprünglich geplant, aber Dialang ist definitiv und mit Abstand der beste kostenlos erhältliche Einstufungstest und dient im Gegensatz zu vielen anderen Tests nicht dazu, Lernende in ein Curriculum einer Schule oder eines Buches einzureihen, sondern gibt eine nach Fertigkeiten gegliederte Niveaueinschaetzung ab.

Weiterlesen 2 Kommentare 19. März 2016

Foreign language library online

Die Foreign language library ist eine Sammlung von Paralleltexten, die unter der Creative Commons-Lizenz BY – NC stehen. Man findet dort in verschiedenen Kategorien mehr als 600 Texte, die aus dem Englischen ins Französische, Deutsche und Spanische übersetzt wurden. Die Texte sind 100-200 (Level 1), bzw. 200 bis 300 Wörter (Level 2) lang. Nachdem man einen Text gewählt hat, kann man auf der entsprechenden Seite beliebige Übersetzungen in den jeweiligen Sprachen dazuklappen. Zu einigen Texten gibt es auch Audio, aber deutsche Übersetzungen mit Audio habe ich keine gefunden.

12. Dezember 2015

Sonntagnachmittag in der Schweiz

Die NZZ am Sonntag publiziert seit Jahren in jeder Aussgabe je ein Schwarzweissfoto, irgendwo aus der Schweiz. Bis im Oktober läuft eine Freiluftausstellung am Lauerzersee. Wem das zu weit ist, kann sich die Bilder hier online ansehen. Die Bilder zeigen sowohl Alltag wie auch Kurioses und sprengen in ihrer Vielfalt die üblichen, einseitigen Klischees zur Schweiz.

1 Kommentar 21. August 2015

Wissen über Wortbildung als Lernhilfe

Wissen über Wortbildung kann helfen, sich besser an die einzelnen Bestandteile eines Wortes und damit an das ganze Wort und seine Bedeutung zu erinnern. Nation, I.S.P (2013): Learning Vocabulary in Another Language,   S. 408-411, schlägt zwei (ziemlich einleichtende) Schritte vor:

  1. Das Wort in seine Teile zerlegen, z.B. un-sicht-bar, Er-klär-ung
  2. Das Wort soweit wie möglich durch seine Bestandteile erklären. Zum Beispiel so:
  • unsichtbar: kann man (bar) etwas nicht (un) sehen (sicht)
  • Erklärung: Feminines Nomen (ung) zum Verb erklären: etwas Komplizertes durch Worte klar (klär) machen (er)

Für diese Strategie sind vor allem Präfixe (am Anfang des Wortes, z.B. ver-, an, un- …) und Suffixe (am Ende des Wortes, z.B. –isch, -heit etc.) wichtig.

Leider sind die Präfixe/Suffixe keine kleine Gruppe mit klaren Bedeutungen. Glücklicherweise wurde die Arbeit sie zu sammeln bzw. zu beschreiben (grösstenteils) schon gemacht. Listen mit der Bedeutung / Funktion der Präfixe/Suffixe mit englischen Erklärung findet ihr unter

Falls man Lernenden die oben genannten Wikitonary-Links gibt (was ich auf Nachfrage hin und wieder tue), ist meiner Ansicht nach wichtig zu betonen, dass es kaum Sinn macht, die ganze Liste auswenig zu lernen. Sinnvoller ist es, die Liste gezielt auf (vermutete) Präfixe/Suffixe durchzusehen, falls man Schwierigkeiten hat, sich ein bestimmtes Wort zu merken bzw. seine Bedeutung zu behalten.

Ob man jetzt Präfixe/Suffixe im Unterricht thematisiert oder ob man ihnen sogar die Listen zur Verfügung stellt; es ist in jedem Fall so, dass Wortbildungswissen  nur für einen Teil der Wörter eine geeignete Merkhilfe darstellt. Manche Suffixe haben eben keine klare oder sehr viele Bedeutungen. Aber sich mit einem Wort überhaupt zu beschäftigen, hilft auf jeden Fall beim Behalten des Wortes. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Erklärungen, die die Lernenden für sich selber finden,  sprachwissenschaftlich korrekt sind, solange sie ihnen helfen, sich an das Wort und seine Bedeutung zu erinnern.

5 Kommentare 2. August 2015

Kommunikative Kreuzworträtsel

Bei kommunikativen Kreuzworträtsel erhalten zwei Lernende je ein zur Hälfte ausgefülltes Kreuzworträtsel, aber keine Hinweise. Diese Hinweise müssen die Lernenden einander selber geben. Eine ausführliche Beschreibung der Technik findet ihr auf dieser englischsprachigen Webseite: http://waze.net/oea/activities/18

Bei der Aktivität gibt es einerseits eine Informationslücke (die Lernenden müssen jeweils die Hälfte der Wörter erraten und eintragen), andererseits müssen die Informationen, die kommuniziert werden sollen, auch noch transformiert werden (die Lernenden geben Hinweise auf die gesuchten Wörter, können also nicht einfach den vorgegebenen Text wiedergeben). Die Bedeutungen der Wörter und das Darübersprechen stehen im Zentrum der Aufgabe. Damit die Lernenden die Aufgabe möglichst selbständig mit ihrem Partner lösen können, ist es meiner Meinung nach sinnvoll

  • vor der Aufgabe mit den Lernenden Redemittel bzw. Beispiele zu sammeln, wie man Wörter erklären kann (z.B. X ist ein …, ist ähnlich wie, klingt wie …, X nennt man auch …, das gibt es in …, X musst … (V) für …, X ist ein Verb/Nomen/Adjektiv
  • den Lernenden die Möglichkeit zu geben, die Bedeutung der Wörter, die sie erklären sollen, nachzuschlagen. Das kann durch die Bereitstellung von Wörterbüchern (z.B. auch Handyapps) geschehen oder durch das Angeben von Übersetzungen. Man sollte den Lernenden das Nachschlagen aber nicht zu einfach machen bzw. klarstellen, dass sie vor dem Nachschlagen über das Wort und ihr Wissen darüber nachdenken sollten.

Gemäss Nation 2013:179 wurde diese Aktivität das erste Mal von Woodeson 1982 beschrieben. Die bibliografischen Angaben findet ihr unten, den Artikel von Woodeson habe ich aber selbst nicht gelesen.

  • Nation, I.S.P (2013). Learning Vocabulary in another language. Second Edition. Cambridge.
  • Woodeson, E. (1982) Communicative crosswords. Modern English Teacher l0, 2: 29-30.

21. November 2014

Liederprojekt

Das Liederprojekt bietet eine grosse Auswahl an Wiegen-, Kinder-, Volks- und Weihnachtsliedern mit Noten, Texten und Instrumentalversionen zum Mitsingen.

Weiterlesen 1 Kommentar 10. Juli 2014

Noch mehr Sommerlektüre: Info DaF

Info DaF ist eine Zeitschrift, die ich bisher nicht wirklich zur Kenntnis genommen habe, was schade ist, da die Artikel im allgemeinen Teil seit 2011 ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen und die Beiträge nach einem Jahr nach Erstveröffentlichung kostenlos als PDF heruntergeladen werden können, aktuell also die Hefte bis 2013 2/3. Das erhöht hoffentlich die Reichweite der Artikel.

In den Doppel-Heften 2/3 findet man übrigens  jeweils Rezensionen zu DaF-relevanten Neuerscheinungen.

1 Kommentar 9. Juli 2014

Schlüsselwortmethode

In diesem Beitrag geht es um die Schlüsselwortmethode, eine Memnotechnik, die man für Wörter verwenden kann, die man sich nicht einfach merken kann.

Weiterlesen 2 Kommentare 6. Juli 2014

Mythen zum Wortschatzlernen

Ich habe nach Grundlagenartikeln zum Wortschatzerwerb gesucht und unter anderem diesen Artikel gefunden: Mondria, Jan-Arjen: Myths about vocabulary acquisition, erschienen in Babylonia (2011:7, S. 63-68).

Der Artikel ist nicht mehr ganz neu (und beruht zudem auf einem älteren, niederländischsprachigen Artikel beziehungsweise auf Mondrias Dissertation aus dem Jahr 2003), ist aber immer noch lesenswert. Der Autor geht darin jeweils kurz auf folgende Fragen ein:

  1. Wie viel bringt es, die häufigsten Wörter einer Sprache zu kennen?
  2. Welchen Nutzen haben Wortschatzlisten?
  3. Sollte man Wörter in „semantic sets“ (= Wörter, die zu einem Oberbegriff gehören) lernen, also z.B. alle Früchte und Kleidungsstücke zusammen?
  4. Wie wichtig ist es, dass Wörter immer in einem Kontext gelernt werden?
  5. Werden Wörter, deren Bedeutung die Lernenden selbst erschlossen haben, besser behalten?
  6. Behält man Wörter, die man auch produktiv zu benutzen gelernt hat, besser, als solche, die man nur rezeptiv benutzen gelernt hat?
  7. Ist es sinnvoll, Wortschatz auch isoliert zu testen, oder nur im Kontext einer Fertigkeit (z.B. Hören, Schreiben, …)

Die Antworten auf diese Fragen (die ihr selber im Text nachlesen könnt) zeigen wieder einmal, dass nicht alles ein Nagel ist, bloss weil man einen Hammer hat, will heissen, dass Methoden und Vermittlungsverfahren nicht grundsätzlich gut oder schlecht sind, sondern dass es darauf ankommt, wozu und warum man etwas tut. Einige Beispiele aus dem Text:

  • Wenn man Wörter, die zu einem Oberbegriff gehören, gemeinsam einführt, kann man damit das Lernen erschweren, weil man sie leicht verwechseln kann. Das heisst aber nicht, dass es nicht Sinn macht, die Wörter später so zu ordnen oder zu repetieren.
  • Wörter aus dem Kontext zu erschliessen, ist eine sinnvolle Verstehens- bzw. Kompensattionsstrategie, die die Lernenden üben sollten, aber es ist keine effiziente Strategie, um neuen Wortschatz zu lernen. Wenn das also das Ziel ist, setzt man besser eine andere Methode ein.
  • Auch bei der Frage, ob rezeptives oder produktives Lernen zu besseren Behaltensleistungen führt, ist entscheidend, wie man die Wörter später nutzen (das kann auch heissen: testen) will. Braucht man die Wörter nur rezeptiv, ist das produktive Lernen des Wortes eigentlich unnützer Aufwand. Auch hier ist also die Frage, was das Ziel ist, entscheidend, um zu bestimmen, wie man etwas lernen (bzw. vermittlen) soll.

1 Kommentar 6. Juli 2014

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Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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