Drei gewinnt
6. September 2012
Viele von euch – und von euren Lernenden – haben sich wohl schon mit folgendem Spiel die Zeit vertrieben.
Man malt ein Spielfeld mit 3×3 Quadraten auf ein Blatt. Man spielt zu zweit und setzt abwechselnd ein Kreuz bzw. einen Kreis in ein beliebiges Feld. Das Ziel ist, drei eigene Symbole in einer Reihe anordnen zu können. (Wer nachlesen will, kann das in der Wikipedia tun. Dort gibt es auch graphische Erklärungen).
Im Sprachunterricht kann man das Spiel für einfache Abfrageaufgaben einsetzen. Im Raster stehen dann Wörter, zu denen je eine Aufgabe gelöst werden muss. Nur wenn man die richtige Lösung hat, darf man ein Symbol setzen, andernfalls ist der Partner an der Reihe. Zum Beispiel kann man die Artikel zu Wörtern angeben oder Verben im Iinfinitiv in eine bestimmte Zeitform setzen lassen. Auch andere Inhalte wie Wörter erklären, Wörter aus einem Buchstabensalat zusammensetzen, Präpositionen zu Verben finden, verwandte Wörter finden (z.B. ein Nomen zu fliegen), Vokal oder Wortakzent bestimmen (nur mit Mehrsilbigen Wörtern natürlich), etc. sind möglich.
Natürlich kann man solche Raster zum Spielen vorgeben, aber ich finde es sinnvoller, wenn die Lernenden solche Aufgaben selber erstellen, weil sie sich dabei überlegen müssen, was für eine Übung sinnvoll wäre und sie bereits beim Erstellen der Spielvorlage üben.
Ich lasse die Lernenden in 3er Gruppen arbeiten. Jede/r einzelne zeichnet ein Raster. Dann erstellt jeder eine Aufgabe für die anderen beiden und sucht auch die korrekten Lösungen (z.B. mit dem Grammatik- oder Wörterbuch). Anschliessend wird gespielt. Der / die Lernende, der / die das Raster erstellt hat, ist korrigiert die Lösung der beiden SpielerInnen. Wichtig ist aber, dass sie bei einer falschen Antwort die Lösung nicht gleich sagt, sonst muss man das Feld aus dem Spiel nehmen. Sobald der Sieger feststeht, sollten nicht gelöste Felder aber natürlich besprochen werden.
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2 Kommentare
1. dafyline | 15. September 2012 um 12:36
Diese gute Anregung lässt sich schon ab der Stufe A1 einsetzen, wenn man die Lernenden bittet, selbst so etwas zu Hause zu erstellen – allerdings mit Bildern zu einem bestimmten Thema.
Die erstellenden Lernenden üben die Wörter (sie sind ja dann die „Wissenden“) und alle anderen absolvieren ein Vokabeltraining. Das Ganze dann noch mit zwei Mannschaften und einer vorgegebenen Zeit („Wie lange brauchen wir gemeinsam?“) und für humorvolles Vokabelüberprüfen ist gesorgt. Ergänzen lässt sich all das mit Zusatzaufgaben (Artikel, Plural, Satz bilden,…)
2. Cornelia | 15. September 2012 um 12:49
Danke für die Ergänzung!