DaF-Blog

Frage des Tages

15. Juli 2012

In der Schweiz findet man werktags in den öffentlichen Verkehrsmitteln überall Gratiszeitungen. In der Deutschschweiz ist das am Morgen 20 Minuten, am Abend Blick am Abend. Der Blick ist eine Boulevardzeitung und auch der Gratisableger Blick am Abend gehört in dieses Genre. Dementsprechend enthält er auch Vieles, was ich nicht unbedingt als „Nachrichten“ bezeichnen möchte, einiges davon ist aber durchaus DaF-tauglich, gerade weil es sich nicht um herkömmliche Nachrichten handelt.

Unten auf der Blick am Abendseite findet man alte Ausgaben zum Durchblättern (mit Hilfe von issue). Darunter kann man die aktuellen Ausgaben als PDF herunterladen, bzw. nach einer älteren Ausgabe suchen, die dann ebenfalls zum Download angeboten wird. Mir geht es nur um einen ganz kleinen Ausschnitt, den man jeweils unten rechts auf der letzten Doppelseite findet.

In der Frage des Tages werden jeweils vier Leute zu irgend welchen Alltagsfragen interviewt. Ein paar willkürlich ausgewählte Beispiele:

• 7. Juni 12: Was ist das Mutigste, was Sie je gemacht haben?
• 8. Mai 12: Wohnen Sie lieber in der Stadt oder auf dem Land?
• 30. April 12: Was halten Sie von Blinddates?
• 3o. März 12: Wann finden Sie eine Lüge akzeptabel?
• 5. März 12: Welche Sprache würden Sie gerne sprechen?
• 13. Februar: Wie verbringen Sie den Valentinstag?
• 19. Januar 12: Was ist Ihnen wichtig am Arbeitsplatz?
• 6. April 11: Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
• …

Die Texte sind jeweils sehr kurz (2-3 Sätze pro Person). Manchmal gibt es einzelne Schlüsselwörter, die man erklären muss, aber generell sind Sprache und Syntax eher einfach. Man kann die Fragen gut als Aufhänger für mündliche Aktivitäten verwenden. In Klassen mit Lernenden aus unterschiedlichen Ländern eigenen sie sich zum Beispiel gut als Anstoss für Diskussionen und Vergleiche. Wenn man sich die Mühe macht, viele solcher Fragen des Tages zu sammeln, kann man die Lernenden allein oder in Kleingruppen eine Frage wählen lassen. Anschliessend interviewen sich die Lernenden gegenseitig und sammeln in der Klasse möglichst viele Antworten auf die Frage. Zum Abschluss präsentieren sie eine kleine Auswertung, in der sie die Antworten der Klasse mit den vier Antworten aus der Schweiz vergleichen. Das kann natürlich auch schriftlich geschehen.

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