DACH(L)-Prinzip

22. April 2012

2009 habe ich über das DACH(L)-Prinzip geschrieben und vor allem moniert, dass man darüber im Netz nur sehr wenig Relevantes findet. Inzwischen ist DACH(L) präsenter als auch schon. Dazu unten mehr.

Was das DACHL-Prinzip eigentlich ist, kann man beim IDV nachlesen:

„Das DACH(L)-Prinzip bedeutet die grundsätzliche Anerkennung der Vielfalt des deutschsprachigen Raumes und die Bezugnahme auf mehr als ein Land der Zielsprache Deutsch […]“

… und zwar durch …

“ […] die gleichwertige Einbeziehung der unterschiedlichen sprachlichen und landeskundlichen Dimensionen des deutschsprachigen Raumes  […]“.

Mehr Hintergründe findet man in den folgenden online verfügbaren Unterlagen (Auf nur als Print-Version verfügbares Material gehe ich hier nicht ein, weil sich der Beitrag an Leute richtet, die sich einen ersten Einblick verschaffen wollen. Der Weg in die Bibliothek lohnt sich aber natürlich für eine Vertierfung. Die Literaturverzeichnisse der untenstehenden Publikationen bieten einen guten ersten Einstieg.

Zur Sichtbarkeit des DACHL-Prinzips im Internet hat aber vor allem der Webseiten-Wettbewerb des IDV beigetragen (Infoblatt mit den Kriterien des Wettbewerbs. (Leider konnte ich es beim IDV nicht mehr finden, deshalb hier der Googlelink)).

Auf den Seiten des georgischen Deutschlehrerverbandes (Platz 3) findet man ein ganzes Kapitel zu DACH(L) mit Links zur Plurizentrik und zu den deutschsprachigen Ländern , beim ungarischen Deutschlehrerverband (Platz 2)  wird man in verschiedenen Varietäten begrüsst und bekommt einen guten Überblick über Medien aus den DACH-Ländern  und der Gewinner, der bosnische Deutschlehrerverband, hat die  Österreich, Deutschland und der Schweiz konsequent in seinen visuellen Auftritt einbezogen.

Die DACHL-Perspektive kommt bei den genannten drei Verbänden vor allem in Bezug auf die Links und die Gestaltung der Webseite zum Ausdruck. Das waren auch wichtige Kriterien für den Wettbewerb. Unterrichtsvorschläge habe ich auf den ersten Blick keine gefunden. Interessant wären aus meiner Sicht vor allem Vorschläge, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den deutschsprachigen Ländern dazu nutzen, Vergleiche (zwischen den DACHL- aber auch den Herkunftsländern bzw. -sprachen zu ermöglichen. Denn  meiner Ansicht nach sollte es ein wichtiges Ziel der Berücksichtigung der Vielfalt im deutschsprachigen Raum sein, eigenständiges Verstehen sprachlicher und kultureller Art möglich zu machen oder zumindest anzubahnen. Das wäre doch ein schönes Thema für den nächsten IDV-Wettbewerb.

 

 

 

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Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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