Kulturkonsum der Schweizer

12. Juni 2010

Als Jubiläumsbeitrag (heute 5 Jahre DaF-Blog!) diesmal ein Beitrag zum Kulturverhalten der Schweizer. Er erhält interessante Daten zu den Unterschieden zwischen den Sprachregionen und dazu, wie viele Leute regelmässig ins Kino, ins Theater oder in die Oper gehen. Bis ca. zur Hälfte geht es vor allem um die statistischen Ergebnisse. Dieser Teil eignet sich Durchaus schon für A2-Kurse. Schön ist zum Beispiel, das auf dem Bildschirm Prozentzahlen angzeigt werden, im Kommentar aber ausdrücke wie „fast die Hälfte“, „gut ein Drittel“, oder „rund ein Fünftel“ verwendet werden. Der Beitrag eignet sich also auch, wenn es darum geht, einfaches statistisches Vokabular zu erarbeiten oder zu festigen. Im zweiten Teil geht es um die Faktoren, die Kulturkonsum beeinflussen. Deshalb ist er ein bisschen schwieriger.
Im zweiminütigen Beitrag kommt nur (Schweizer) Hochdeutsch vor. Am Schluss kommt noch ein kurzes Statement von einem Deutsch-als-Zweitsprache-Sprecher: Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des Bundesamts für Kultur. Der französische Ausdruck „un certain plaisir“ bedeutet das, was er unmittelbar vorher gesagt hat: ein gewisser Genuss.

Quelle: http://videoportal.sf.tv/video?id=7f8ab5b9-ee44-4c0a-9bc3-74980e8c2cef (Tagesschau 23.6.2009)

Befragung in der Klasse

Der Beitrag ist geradezu prädestiniert dazu, mit einer Umfrage kombiniert zu werden. In der Klasse kann man die Arbeit aufteilen. Jeder bekommt eine Frage und befragt die anderen, wobei jeder auch selbst befragt wird. Anschliessend meldet jeder sein Ergebnis im Plenum zurück. Wenn man ein paar geeignete Ausdrücke zur Verfügung stellt (Für die Auswertung zum Beispiel: X von Y Leuten …, Die Hälfte …) und die Fragen dem Niveau angepasst sind (Wie oft siehst du pro Woche fern? Magst du Fussball?) funktioniert dieses Prinzip übrigens auch schon in A1-Kursen.

In höheren Klassen kann man zuerst Hypothesen aufstellen  (was glaubt ihr, wie viele sagen …) lassen, die dann mit den Ergebnissen verglichen werden müssen oder  Vergleiche zu anderem Material ziehen (zum Beispiel  der Film von diesem Beitrag, ein Text etc. Internationalen Klassen kann man die Auswertung auch nach Kontinenten machen lassen, aber man sollte aufpassen, dass das ganze nicht zu komplex wird. Befragung und Auswertung sollten möglichst zügig durchgeführt werden.

Weiterführendes Material

Die genaueren Resultate der Studie findet ihr auf der Seite des Bundesamts für Statistik. Einen zusammenfassenden Kommentar findet ihr beim Kulturblog. Dort gibt es auch den Link zu den kurzgefassten Resultaten der im Beitrag erwähnten EU-Studie. Eine intelligente Übersichtsseite dazu habe ich leider auch nach einigem rumsuchen nicht entdecken können. Falls ihr die also finden solltet, würde ich den Link dankbar entgegen nehmen.

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2 Kommentare

  • 1. Cornelia  |  12. Juni 2010 um 20:57

    Ich bin auf der EU-Seite doch noch fündig geworden. Der Trick besteht darin, die Referenznummer (in diesem Fall 158) zu kennen, dann findet man eineZusammenstellung aller Dokumente zur Erhebung in den verschiedenen Sprachen:
    http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/eb_special_160_140_en.htm

    Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal aus 🙂

  • 2. Martina Ramsauer  |  14. Juni 2010 um 19:20

    Herzliche Glückwünsche und ich hoffe du hälst weiterhin durch!


Linktipp

SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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