Ausbildung in der Schweiz

28. März 2010

Ausbildung ist ein Thema, dass sich gut als Vergleichsthema eignet (gerade weil die Unterschiede zwischen und innerhalb verschiedenen/r Länder recht gross sind und deshalb detaillierte Erklärungen nötig machen) und es auch oft ein Thema in Sprachprüfungen ist, die den Hochschulzugang erlauben. Im folgenden findet ihr einiges an Material mit Bezug zur Schweiz (und zum Teil D-A-CH).

Der grösste Teil der Jugendlichen in der Schweiz macht eine Berufslehre.
In dieser Grafik sieht man, welche Berufslehren Schweizer Jugendliche (konkret die im Kanton Zürich) wählen. Sehr deutlich ist die Geschlechterschere. Bei den meistgewählten Berufen gibt es wenig Übereinstimmungen.

Hier könnt ihr euch einen Überblick über das Bildungssystem im Kanton Zürich verschaffen. Aber Achtung: in anderen Kantonen gibt es zum Teil beträchtliche Unterschiede. Im Aargau dauert die Primarschule zum Beispiel 5 Jahre und es gibt kein Langzeitgymnasium.

Ungefähr 20 % der Jugendlichen in der Schweiz machen die gymnasiale Matura. Innerhalb der Schweiz gibt es aber gewaltige Unterschiede (2008). Genf ist der Spitzenreiter mit fast 30 Prozent, in Zürich sind es etwas weniger als 20 Prozent (also ungefähr Schweizer Durchschnitt) und im Aargau und in St. Gallen weniger als 15%. Im Tessin und in der Romandie ist die Maturitätsquote allgemein höher als in der Deutschschweiz. Rechnet man die Berufsmatura ein, die den Zugang zu einer Fachhochschule erlaubt, liegt die Quote bei ca. einem Drittel (Bfs, 2008). Das ist vergleichbar mit der Quote der Studienberechtigten in Bayern. Der Gesamtdeutsche Durchschnitt liegt bei ca. 43% (Wikipedia, 2007).

Im internationalen Durchschnitt liegt die Quote der zu einem Studium Berechtigten aber sehr tief (BfS, 2007). Das liegt aber nicht daran, dass es in der Schweiz massiv weniger intelligente Jugendliche gäbe als anderswo, sondern vor allem an Unterschieden im Bildungswesen. Viele Berufe, die man in der Schweiz in einer Lehre lernt, sind in anderen Ländern an einer weiterführenden Schule oder sogar an einer Universität angesiedelt. Ob eine Ausbildung universitär organisiert ist oder nicht sagt aber für sich genommen noch nichts über den Anspruch oder die Qualität der Ausbildung aus.

Was die Finanzierung eines Studiums betrifft, so sind in der Schweiz die Beiträge der Eltern vergleichsweise hoch, und die staatliche Unterstützung eher gering. In den D-A-CH-Ländern arbeiten ca. 50% Teilzeit neben dem Studium. Bei den Studienerfolgsquoten liegt die Schweiz mit 70 Prozent im internationalen Durchschnitt. In Österreich und Deutschland sind die Werte noch leicht besser. Beim BFS findet ihr auch noch weitere internationale Vergleiche auf der Tertiärstufe.

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3 Kommentare

  • 1. Martina Ramsauer  |  28. März 2010 um 17:31

    Liebe Cornelia,
    sehr interessant dein Artikel zum Thema Ausbildung.
    Ich frage mich aber trotzdem immer wieder, woran es liegt, dass wir bei uns so viele hochqualifizierte Ausländer/innenn tätig sind. Danke
    Ich erlaube mir dich wieder mal um Hilfe zu bitten in Sachen Hot Potatoes. Es hat eigentlich recht gut funktioniert, aber nun erscheint plötzlich die Nachricht, dass die Java Anwendung nicht gestartet werden könne. Dies sobald ich das Programm öffnen möchte. Ich habe schon versucht das Programm neu zu laden, aber bis jetzt ohne Erfolg. Vielleicht hast du einen Tipp.
    Einen schönen Abend wünscht Martina

  • 2. Cornelia  |  29. März 2010 um 09:08

    Das sagt mir leider gar nichts. Ich nehme an, einen Neustart oder sogar eine Neuinstallation (zuerst ganz deinstallieren) hast du probiert und an der Javaversion liegt’s auch nicht?

  • 3. Martina Ramsauer  |  29. März 2010 um 13:54

    eigentlich habe ich schon einmal deinstalliert, aber es hat nichts gebracht. Bei Java werde ich auf die Software-aktualisierung verwiesen und diese zeigt, dass sie auf dem neusten Stand ist.
    Auf jeden Fall vielen Dank.
    Martina


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