Memory-Squid: Phonem-Grapehm-Beziehung festigen
18. Dezember 2008
Ich hatte dieses Semester wiedermal seit längerem einen A1.1-Kurs. Da habe ich von Neuem gemerkt, wie gar nicht trivial es für viele Lernende ist, ein gesprochenes Wort mit dem geschriebenen zu verbinden. Zwar ist die Graphem-Phonem-Beziehung im deutschen relativ einfach – vor allem wenn man sie mit Sprachen wie Französisch und Englisch vergleicht – aber geübt werden muss das halt doch.
Bei der gestern vorgestellten Webseite acepela.tv gibt es den Memory-Squid. Auf das Hasentöten (Anzeige dafür, wie viele Versuche man noch hat) könnte ich zwar gerne verzichten, aber die Spielidee finde ich witzig. Der Tintenfisch spricht einem einige Wörter vor, dann hat man einige Sekunden Zeit, um diese Wörter auf dem Bildschirm anzuklicken. Natürlich gibt es Distraktoren und wenn man aus versehen so einen erwischt, verliert man eben einen Hasen. In jeder neuen Runde werden mehr Wörter vorgesprochen, die man dann anklicken muss. (Falls ihr in der ersten Runde keine Wörter angezeigt bekommen solltet, ist euer Bildschirm zu klein und ihr müsst scrollen).
Interessant ist das Spiel deshalb, weil man eigene Wörter eingeben kann, aus denen der Squid dann die gesprochenen Wörter generiert. Leider kann man die selber erstellten Spiele nicht speichern, die Lernenden müssten die Wörter selber eingeben. Ebenfalls schade ist, dass man nur Einzelwörter eingeben kann und keine Phrasen.
Als Zusatzangebot für Lernende, die besondere Mühe mit unserer Schrift haben oder dauernd Umlaute übersehen, könnte das Spiel durchaus nützlich sein. Dass gleichzeitig auch das Gedächtnis trainiert wird, ist ein positiver Nebeneffekt. Allerdings gilt auch hier das, was ich gestern über die verwendete Text-to-Speech-Software für Deutsch gesagt habe: Betonte Präfixe scheint das Programm gar nicht zu mögen.
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2 Kommentare
1. Cornelia | 7. Juli 2009 um 13:11
Aus den Verben meiner ersten zwei Lektionen habe ich ein Squid-Spiel zusammengestellt: http://www.acapela.tv/memory-squid-be459255d7f67
Die Aussprache dieser Auswahl ist akzeptabel und dass die Gross/Kleinschreibung ignoriert wird, spielt bei Verben keine Rolle.
2. Cornelia | 18. Februar 2010 um 19:54
Eigene Wörter eingeben könnt ihr unter „customize“.