Kimspiel
26. Oktober 2007
Sprachenlernen ist zu einem grossen Teil Wortschatzarbeit. Zwar müssen die Lernenden einen grossen Teil dieser Arbeit selbst erledigen, aber im Unterricht sollte man ja trotzdem oder gerade deswegen immer wieder Wert auf die Wortschatzarbeit legen. Eine vergnügliche Variante davon, die auch noch viel zum Gedächtnistraining beiträgt, ist das Kimspiel.
Beim Kimspiel geht es darum, sich Gegenstände, Bilder oder Wörter zu merken. Entweder wird dann ein Gegenstand entfernt und man muss den fehlenden nennen, oder alle Gegenstände werden abgedeckt, und die Lernenden notieren so schnell wie möglich alles, woran sie sich erinnern. Vorraussetzung ist natürlich, dass das Vokabular den Lernenden grundsätzlich schon bekannt ist. Die Übung eignet sich also zum Beispiel zur Festigung neuer oder zur Reptetion vor längerem gelernter Wörter.
Zur Präsentation hat man verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel:
- Gegenstände auf einem Tisch auslegen. Sie können mit einem Tuch abgedeckt werden. Statt Gegenständen zu verwenden, kann man die Lernenden selber Karten (A6-A5) anfertigen lassen. Als Material eignen sich Kataloge und Zeitschriften. Diese Karten werden dann anstelle der Gegenstände auf einem Tisch ausgelegt. In beiden Fällen ist wichtig, dass alle gleich gute Sicht auf den Tisch hatten.
- Fotos oder Zeichungen auf einer Folie, die zum Einprägen projiziert und dann weggenommen wird.
- Wörter an die Tafel oder auf eine Folie schreiben. Bei dieser Übungsform geht es vor allem um die Gedächtnisleistung und das Erinnern der Orthographie. Bei sprachlich homogenen Gruppen kann man auch das Wort in der Ausgangssprache anschreiben und die Übersetzung verlangen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man die Schüler Wortgleichungen lernen lassen will.
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6 Kommentare
1. DaF-Blog » Kimspiel &laq&hellip | 27. Oktober 2007 um 14:45
[…] DaF-Blog » Kimspiel […]
2. dafy | 31. Oktober 2007 um 19:57
Kimspiele sind ein Renner!
Hier sind einige Präsentationsformen, die mir nicht so geläufig sind.
Ein bei meinen Lernenden sehr beliebter „Ableger“ ist ein Kimspiel mit „Geschmack“ – also das Kosten von Obst oder Schokolade, … und dann Benennen der Kostprobe. (macht auch Spaß mit verbundenen Augen). Vor dem „Geschmackskim“ bietet sich natürlich das „Geruchskim“ an!
3. Marviza | 20. November 2007 um 22:28
Geruchskim habe ich auch schon mal gemacht: mit Gewürzen. Das war ein Renner!
4. Felicitas | 31. Dezember 2007 um 14:15
Da fehlen ja nur noch hören und tasten! Kimspiele sind Unterrichthighlights, deren Spaß für die etwaige längere Vorbereitungszeit entschädigt! Siehe auch: http://ludolingua.de/2007/08/30/die-fuenf-sinne/#more-312
5. nita | 28. Juli 2009 um 17:35
Hallo! dein Blog ist für mich sehr nützlich. Danke sehr für die Informationen
6. Cornelia | 28. Juli 2009 um 17:44
Das freut mich! Liebe Grüsse
Cornelia