Wortsuche
6. Dezember 2005
Bei einer Wortsuche werden Wörter in einem Buchstabenquadrat versteckt. Beim Suchen müssen die Lernenden deutsche Buchstabenverbindungen wiedererkennen und so Wörter finden. Ein Beispiel ist die Zahlensuche (Pdf). Die Lernenden müssen den deutschen Namen der Zahl herausfinden. Das Zahlensuchfeld dient zur Überprüfung der Rechtschreibung. Für Wortschatzreaktivierungsübungen ist eine Wortsuche gut geeignet, vor allem, wenn man sie mit Hinweisen kombiniert. Hinweise können „Übersetzungen“ des gesuchten Wortes sein, seien es wie im obigen Beispiel die Zahlen in Ziffern oder Wörter in der Muttersprache, je nach Thema eignen sich aber auch Bilder oder kurze Sätze wie in Kreuzworträtseln.
Man kann eine Wortsuche auch für Grammatikvermittlung heranziehen. Ich habe damit eine Übung zu den Vergleichsformen (pdf) gemacht. Ich habe sie vorher kurz an der Tafel eingeführt. Die Wortsuche ist also eine Art rezeptive Regelanwendung. Die Lernenden müssen die noch fremden Regularitäten anwenden, um die Formen zu finden.
Ein ähnliches Beispiel für das Präteritum wird in Funk, Hermann; Koenig, Michael: Grammatik lehren und lernen, München 2001 (= Fernstudieneinheit 1), S. 97-101 beschrieben.
Eine Wortsuche kann man mit Puzzlemaker leicht selbst erstellen. Auch meine beiden Beispiele wurden mit Puzzlemaker gemacht. Man kann wählen, ob die Wortsuche als html-Datei oder als Text angezeigt werden soll. Html eignet sich zum Ausdrucken. Wenn man die Wortsuche lieber in ein eigenes Dokument kopieren möchte (zum Beispiel, wenn man Hinweise oder Grammatiktabellen hinzufügen möchte), ist „Text“ die bessere Option. Damit die Buchstaben schön untereinander stehen, muss man sie in einer nichtproportionalen Schrift (wie zum Beispiel Courier) anzeigen lassen.
Umlaute sind für Puzzlemaker kein Problem, allerdings verwendet er diese Laute selber nicht, was heisst, dass die vorkommenden Laute nur in Wörtern und nicht im Füllmaterial vorkommen. Wer verhindern will, dass die Schüler dies ausnutzen, kann Umlaute durch Vokal plus e ersetzen (also zum Beispiel ue für ü). Allerdings ist das eine ungebräuchliche Schreibweise, ,die man vielleicht nicht extra üben will, – sie kommt hauptsächlich in Kreuzworträtseln und bei ein paar Namen wie Goethe vor – und zudem müssen die Schüler ja erst merken, dass die Umlaute die sicheren Treffer sind. Und selbst wenn sie das tun, ist etwas gewonnen, denn allzuoft werden die Punkte einfach übersehen und Äs und As in einen Topf geworfen.
Und zum Schluss noch dies: Eine Wortsuche eignet sich natürlich nicht nur für den Unterricht in einer Klasse, sondern auch für Tandems. Der Aufwand ist klein und beide Partner können für einander Wortschatzübungen erstellen.
Neu (13.04.08): Lösungen zur Zahlensuche.
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8 Kommentare
1. Cornelia | 6. Dezember 2005 um 08:35
Der Link zur Wortsuche für Positiv, Komparativ und Superlativ ist jetzt geflickt.
2. yvonne hoffmann | 7. März 2006 um 18:47
ich suche eine seite in der man hinweise af das wort eingeben muss damit man das wort findet
3. Holger Ebermann | 18. März 2006 um 21:43
Sehr schönes Programm. Man kann das auch anders nutzen. Ich kenne das als Spiel (Boggle), bei dem (muttersprachliche) Mitspieler eine Menge an Steinchen, auf denen Buchstaben stehen, schütteln müssen. Diese Steinchen sind dann in einem Raster (ich habe es auch schon in anderen Formen gesehen) und sind zunächst wirr durcheinander. In der muttersprachlichen Fassung geht es so, dass man nur Worte zu drei Buchstaben finden darf, die zusammenhängen, bei DaF-Lernern sollte man das auch schon mit zweibuchstabigen Wörtern zulassen oder aber bei Anfängern einfach aus den vorhandenen Buchstaben Wörter bilden lassen.
Ich selbst habe das versucht, einmal zu programmieren, hier aber lässt man einfach die Begriffe weg und hat eine Art Riesenrätsel.
4. adrian | 11. April 2007 um 20:52
Liebe Cornelia,
Die 5 Sternchen kommen von mir. Es lohnt sich!Ehrenwort!
viele liebe Grüsse
5. Karin Bauer-Weisenstein | 13. April 2008 um 11:28
Hallo, Cornelia
Ich habe mir die Zahlensuche ausgedruckt und zu meinem Entsetzen nur einen Bruchteil der Zahlen gefunden. Dann bin ich darauf gekommen, dass manche Wörter evtl. doppelt verwendet werden, z. B. die vier aus vierundachtzig ist gleichzeitig auch die vier!?! Ist das so gemeint? Wenn jede Zahl einzeln geschrieben ist, bitte ich um ein Lösungsblatt. (Ich weiss, dass ich immer ziemlich Probleme habe, die diagonalen Wörter zu finden, selbst mir einem Lineal als HIlfsmittel…)
Ansonsten geniesse ich deine Seiten immer wieder und habe mir vieles notiert, was ich nach und nach umsetzen will, vielen Dank für alles.
KArin
6. Cornelia | 13. April 2008 um 12:40
Ist erledigt, siehe oben.
Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.
Liebe Grüsse
Cornelia
7. Karin Bauer-Weisenstein | 15. April 2008 um 19:59
Vielen Dank,
ich schäme mich!!!! Ich hätte nicht gedacht, dss ich so viele Zahlen übersehe.
Übrigens fände ich es bei all diesen Buchstabenquadraten gut, wenn von vornherein die Zeilen und Spalten nummeriert wären, ich denke, das sieht schöner aus, als wenn ich sie vor dem Kopieren noch von Hand dazuschreibe. Falls das nicht zu viel Mühe ist, wäre das ein Verbesserungsvorschlag für weitere Quadrate.
Übrigens finde ich es interessant, das du die Richtung mit den Himmelsrichtungen angibst, auf die Idee bin ich noch nie gekommen, danke schön.
Viele Grüsse aus Mellingen,
Karin
8. DaF-Blog » Digitale&hellip | 27. September 2009 um 11:24
[…] habe früher mal über ein Programm geschrieben, mit dem man Wortsuchen zum Ausdrucken generieren kann. In diesem Beitrag geht es um eine interaktive Wortsuche, die man online generieren […]