Die Vergangenheit – The Past

 

Zwischen Perfekt und Präteritum gibt es auf Deutsch praktisch keinen Bedeutungsunterschied. Aber es gibt Unterschiede beim Benützen. Das Perfekt benützt man vor allem beim Sprechen, das Präteritum eher beim Schreiben.
In German, there is almost no difference in meaning between “Perfekt” and “Präteritum”. However, there is a difference in usage. “Perfekt” is mostly used when speaking, “Präteritum” in writing.

Beispiele:

  • Perfekt: Heute Morgen habe ich eingekauft, die Küche geputzt und die Wäsche gewaschen. Dann habe ich eine Pause gemacht und die Zeitung gelesen.
  • Präteritum: Es war einmal ein König, der lebte auf einem grossen Schloss. Er hatte eine wunderschöne Tochter, die nie lachte. Deshalb schickte er Briefe an alle Prinzen. …

Es gibt ein paar Verben, die man praktisch immer (= beim Schreiben und beim Sprechen) im Präteritum verwendet:
Some verbs are used almomst exclusively in „Präteritum“, both for writing and speaking.

  • Die Modalverben (müssen, können, wollen, sollen, dürfen)
  • Die Verben haben und sein
  • das Hilfsverb „werden“ im Passiv
  • den Ausdruck „es gibt“ → es gab

 

Wenn wir sagen wollen, dass eine Aktion vor einer anderen Aktion in der Vergangenheit passiert ist, verwenden wir das Plusquamperfekt.
If we want to express that one action in the past happened before another action in the past, the “Plusquamperfekt” is used.

Funktion von Perfekt/Präteritum und Plusquamperfekt

Plusquamperfekt ist Latein und bedeutet „mehr als Perfekt“. Eigentlich müsste es heissen „früher als Perfekt“, denn das Plusquamperfekt benützt man, wenn man von einem Ereignis in der Vergangenheit spricht, das vor einem anderen passiert ist.
„Plusquamperfekt“ is Latin and means „more than Perfekt”. Actually it should say “before Perfekt”, as the “Plusquamperfekt is used to talk about an event in the past that happened before another event.

Beispiele:

  • Er war sehr müde (Präteritum). Er hatte in der Nacht schlecht geschlafen.
    Er konnte nicht schlafen, nachher ist er müde.
  • Bevor er in die Schweiz kam, hatte er 3 Jahre lang Deutsch gelernt.
    Zuerst lernte er Deutsch, dann ging er in die Schweiz.
  • Als ich ins Büro kam, war er gerade gegangen.
    Er ist gegangen und gleich nachher kam ich.
  • Als sie endlich eine neue Arbeit gefunden hatte, war sie überglücklich.
    Zuerst findet sie einen neuen Job und dann (deswegen) ist sie sehr glücklich.

Tipps:

  • Auch in persönlichen Briefen braucht man häufig das Perfekt.
    “Perfekt” is also often used in personal letters.
  • Die Modalverben (müssen, können …), die Verben haben und sein und den Ausdruck es gibt braucht man aber fast immer (also auch beim Sprechen) im Präteritum.
    The modal verbs (müssen, können, …),the verbs “haben” and “sein” and the expression “es gibt” are almost exclusively used in “Präteritum” (even for speaking).