Aussprache und Rechtschreibung
Inhalt:
- Laute ohne eigenen Buchstaben
- Konsonanten, die für verschiedene Laute stehen
- Länge und Kürze bei Vokalen: Länge; Kürze
In der Deutschen Sprache liegen Aussprache und Schreibung relativ nahe beieinander. Einige Regeln können jedoch helfen, auch unbekannte Wörter richtig vorzulesen.
Laute ohne eigenen Buchstaben
Das Deutsche Alphabet hat die 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets und zusätzlich noch die Sonderzeichen ä, ö, ü und ß (ausser in der Schweiz, wo es das ß (=Eszett) nicht gibt).
Es gibt aber auch deutsche Laute, die nicht durch ein eigenes, einzelnes Zeichen, sondern durch eine Kombination von Zeichen dargestellt werden.
Anmerkung:
- sch wie das Englische „sh“ z.B. in short. Die Regeln zur Aussprache von st und sp siehe unten.
Achtung! Beim Wort bisschen (biss|chen) wird kein „sch“ gesprochen.
- Eu/äu werden genau gleich ausgesprochen. Äu wird geschrieben, wenn das Wort eng mit einem Wort mit au verwandt ist wie z.B Häute, der Plural von Haut. In allen anderen Fällen wird eu geschrieben. Die Aussprache des Nomens die Häute unterscheidet sich nicht vom Adverb heute.
Konsonanten, die für verschiedene Laute stehen
Länge und Kürze bei Vokalen
Die beiden Englischen Wörter shit und sheet unterscheiden sich in der Aussprache nur durch den Vokal. Bei shit ist er kurz, bei sheet lang. In der deutschen Sprache gibt es von allen Vokalen eine lange und eine kurze Form.
Es ist wichtig, dass man den Unterschied lang/kurz in den betonten Silben deutlich spricht.
Länge
Länge kann durch folgende Mittel signalisiert werden:
- Verdoppelung des Vokals bei a, e, und o wie z.B. in Saal, See und Boot
- h als Dehnungszeichen möglich nach allen Vokalen. Das h wird dann nicht gesprochen, sondern zeigt nur die Länge des Voklas an. (Z.B. Ahle, sehen, ihr, ohne, Uhr, nähen, Bühne, Höhe.
- Langes i wird als ie oder in Ausnahmefällen als ieh (ziehen, Vieh etc.) geschrieben. Das e (und das h) werden in dieser Kombination nicht gesprochen, sondern zeigen die Länge des i an wie zum Beispiel in Miete, lieben oder die.
Diese Längenzeichen stimmen immer, das heisst, die so bezeichneten Vokale sind immer lang. Leider werden aber nicht alle langen Vokale explizit gekennzeichnet. Das a in Tal oder das o in Rose sind ebenfalls lang. Die Schreibung bietet hier keine direkte Hilfe.
Es gibt aber eine Faustregel:
Beispiele:
- a in Tag
- e in Leben: [e:]
- ö in stör-t
- ü üb-st
Kürze
Die folgenden Vokale sind alle kurz:
- a in Stall
- e in denn: [ε]
- i in Mitte
- o in kommen
- u in Tunnel
Nicht alle kurzen Vokale werden durch Verdoppelung des nachfolgenden Konsonannten als solche gekennzeichnet. Doppelte Konsananten siganlisieren aber immer Kürze, ausser bei s, so wird zum Beispiel das Wort Fuss mit langem u gesprochen, das Wort Fluss mit kurzem.
In Deutschland und Oesterreich wird nach langem Vokal und nach Diphtongen ß (Eszett) geschrieben, also Fuß, aber Fluss. Das Eszett zeigt an, dass der vorangehende Vokal lang ist. Die Schweiz kennt diese Regelung nicht und schreibt immer Doppel-s, auch nach langem Vokal.
Zum Beispiel beim:
- a in Last
- e in Herbst
- i in Tinte
- ä in dämpfen: [ε]
Was heißt bei sp/st: „Am Wort … wird st wie “scht” und sp wie “schp” gesprochen.“? Und bei b, d, g, s, v: „Am Wort … werden b, d, g, s und v wie [p], [t], [k], [s] und [f] gesprochen.“?
In der Buchstabenkombination „st“ spricht man den Buchstaben „s“ nicht wie meistens [s] aus, sondern [ʃ]. Die Buchstabenkombination „sch“ wird auch als [ʃ]. [ʃ] entspricht z.B. „sc“ in italienisch scintilla.
Die Buchstaben „b“, „d“, … etc. werden am Wortende „hart“ gesprochen und klingen so, wie normalerweise die Buchstaben „p“, „t“, … gesprochen werden.
Eigentlich wollte ich die Grapheme wie es sich gehört in < > schreiben, aber mein Stylesheet interpretiert das leider falsch, deshalb die Anführungszeichen.