Einsatz von Wordle
15. Juni 2008
Ralf Kloetzke vom Landeskundeblog hat ein Experiment mit Wordle gemacht. Ich habe das auch gleich ausprobiert, und zwar mit einem Top-Thema Text der Deutschen Welle (Kritik: In Deutschland werden Frauen schlecht bezahlt).
Link zum Wordle „In Deutschland werden Frauen schlecht bezahlt.
Man kopiert bei Wordle einen beliebigen Text in das Eingabefeld, drückt „submit“ und schon hat man das Ergebnis. Jetzt kann man (mit der Navigation am oberen Rand es Applets) das Layout beeinflussen. Einstellen kann man z.B. die Farbpalette, den Hintergrund, die Wortanzahl, und die Schriftrichtung (horizontal, vertikal, gemischt).
Als Einsatzmöglichkeit für ein Wordle kann ich mir zum Beispiel die Vorentlastung von Texten vorstellen. Man füttert Wordle den Text und legt das Ergebnis der Lerngruppe vor, die versuchen soll, anhand der Stichwörter über den Textinhalt zu spekulieren und dabei gleich häufige, aber unbekannte Wörter zu klären.
Ein Problem dabei könnten Namen oder flektierte Formen sein. Im Beispiel oben wird im Text Herr Spidla mehrmach zitiert und taucht deshalb auch dementsprechend häufig auf und selbstverständlich erscheinen die Wörter in der Form, in der sie im Text vorkommen. Kurze Wörter (und damit Artikel und die meisten Konjunktionen) scheinen automatisch weggekürzt zu werden (zum Algorithmus steht leider nichts).
Natürlich kann man die Wörter, die man eingibt filtern und irgendwie bearbeiten, aber das schöne an der Anwendung ist ja, dass man Text hineingibt und ohne weiteres eine Repräsentation mit Häufigkeitsdarstellung davon bekommt.
Vielleicht wäre es für Wortschatzarbeit sogar sinnvoll, Texte so aufzubereiten, weil die häufigsten Wörter (ausgenommen die kurzen) leicht sichtbar sind. Auf jeden Fall ist das für mich ein Anreiz wieder mal zu schauen, welche neuen Tools es für Häufigkeitsanalyse und Normalisierung gibt, beim Erstellen von Wortschatzlisten könnten die sehr nützlich sein.
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7 Kommentare
1. Cornelia | 17. Juni 2008 um 20:50
Technorati sei dank habe ich den Eintrag „Wortaugenspiel“ von hor.de gefunden, der sich auf diesen hier bezieht und folgende hilfreiche Anmerkung macht: [Ob Umlaute verarbeitet werden oder nicht, hängt am Zeichensatz. Wer deutschen Text kopiert, sollte ihn einem Texteditor, nicht einer Textverarbeitung entnehmen, also: unformatiert.]
2. Cornelia | 6. Juli 2008 um 22:48
Einen ausführlichen Kommentar zu Wordle mit vielen Beispielen habe ich im Fischblog gefunden.
Lesenswert.
Ich werde so ein Ding trotzdem Mal zur Vorentlastung eines Textes einsetzen. Denn immerhin haben sie so den Wortschatz, der im Textvorkommt schon mal gesehen.
3. Arthur | 13. Dezember 2008 um 13:35
Und weil im Moment grad wieder mal jeder Blog seinen Feed Wordle füttert, hier der DAF-Blog-Feed in weihnachtlicher Stimmung:
4. DaF-Blog » Interakt&hellip | 1. Juni 2009 um 09:48
[…] vorhandenes Stichwort eingibt, sollte es grösser dargestellt werden. Was ich suche, ist also Wordle oder tagcrowd sehr ähnlich, man sollte die Wolke aber sequentiell erstellen […]
5. Wordle-Ideen für den DaF&hellip | 20. November 2009 um 07:20
[…] Einsatz von Wordle (Beschreibung des Tools im DaF-Blog von Cornelia. Sie schreibt: „Als Einsatzmöglichkeit für ein Wordle kann ich mir zum Beispiel die Vorentlastung von Texten vorstellen.“ […]
6. DaF-Blog » Aufgaben&hellip | 19. April 2011 um 06:21
[…] in ein Wordle umformatieren. Aufgrund des Wordles (am besten in Gruppen oder Partnerarbeit) Hypothesen zum Inhalt […]
7. Wordle im DaF Unterricht &hellip | 3. Juli 2011 um 14:15
[…] Ideen im Radmamy’s Blog Ein toller Bog Seminare mit vielen Ideen Einsatz von Wordle im DaF-Blog […]