Redemittel-Bingo

17. Juni 2007

Beim Redemittel-Bingo werden Redemittel, die eingeübt werden sollen, auf Kärtchen geschrieben und unter den Mitspielern einer Gruppe verteilt. Die Gruppenmitglieder führen nun ein Gespräch zu einem vorgegebenen oder von der Gruppe gemeinsam bestimmten Thema. Jedes Gruppenmitglied muss versuchen, die Redemittel auf seinen Kärtchen sinnvoll in das Gespräch einzubauen. Wenn man das geschafft hat, darf man das Kärtchen umdrehen.

Tipps zur Umsetzung

  • Am besten geeignet sind Gruppen von 3-4 Personen. Jede Person erhält 3-5 Redemittel.
  • Sinnvoll eingebaut heisst einerseits, dass die Reaktion im Gesamtzusammenhang des Gespräches Sinn macht und andererseits, dass die Diskussion/das Gespräch nachher nicht einfach stockt. Das heisst, dass jemand der den Satz „Das sehe ich völlig anders“ ablegen will (falls ihm nicht sofort jemand das Wort wegschnappt) nachher begründen muss warum er völlig gegensäztlicher Meinung ist oder darzulegen hat, wie er den Sachverhalt denn sieht.
  • Gerade bei Diskussionsredemittleln sollte man auch solche einbauen, die das Gespräch am Laufen halten, wie zum Beispiel „was meinen Sie dazu“, ich möchte noch einmal aufgreifen, was … gesagt hat“ etc.
  • Bei diesem Spiel dreht zwar jeder Spieler seine Kärtchen um, aber das Spiel ist eher ein Gruppeneffort als ein Wettbewerb.

Mögliche Themen/Aufträge

  • Schilderung eines Problems, zu dem gemeinsam Lösungen gesucht werden.
  • Erörterung eines Themas mit Pro- und Kontra-Argumenten

Wichtig ist bei all diesen Redeanlässen, dass es etwas ist, zu dem alle ohne viel zu Überlegen etwas zu sagen haben. Klischees zu Männern und Frauen zum Beispiel eignenen sich gut. Vor allem bei Lernenden, denen die Form neu ist, macht es Sinn, verschiedene Inputs zu geben, die nacheinander bearbeitet werden. Immer, wenn ein Thema „einschläft“, wendet man sich dem nächsten zu. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Blatt mit mehreren Aussagen.

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3 Kommentare

  • 1. dafy  |  9. Juli 2007 um 09:46

    Die Idee finde ich super!
    Die Redemittel (auch recht einfache, eben grade dem Niveau entsprechend) können jeweils dem Lehrstoff angepasst werden, um möglichst bald zum Einsatz zu kommen. So ist es möglich, auch nach nur kurzer Kursdauer Gesprächen zu führen. Danke für die Anregung!

  • 2. Alexander  |  15. August 2007 um 21:02

    Wäre es vielleicht nicht ebenso sinnvoll, wenn die Kursteilnehmer eine handhabbare, groß geschriebene Liste mit Redemitteln erhalten und lieber mit Strichen markieren, wie oft sie diese benutzt haben. Das geht genauso schnell, wie das Beiseitelegen der Redemittel, die sie ja an anderer Stelle vielleicht wieder bräuchten.

  • 3. Waltraud  |  31. Oktober 2016 um 14:59

    Die Idee ist wirklich genial. Ich werde das Spiel demnächst in meinem Unterricht ausprobieren. Vielen Dank für die Anregung!!
    Liebe Grüße aus Österreich
    Waltraud


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SPRACHLICH: Dies, DaF, ecetera. Für Lernende (Aussprache, Grammatik, Hörverstehen und mehr) und Lehrende.
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